Social Media, Internet of Things, Big Data, Blockchain, Cloud Services, Smart Devices – das digitale Leben bringt so viele Technologien mit sich, dass manch einem der Kopf brummt. Verständlich, sind doch die Veränderungen, die die neuen digitalen Technologien mit sich bringen, immens. Sie zu verstehen ist eine Wissenschaft für sich. Das beginnt schon bei der Abgrenzung der Begriffe „Digitale Transformation“, „Digitalisierung“ und „Automatisierung“.
Was sich hinter welchem Thema versteckt und wie sich die (vermeintlich) komplizierte Digitale Transformation ganz einfach erklären lässt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Digitalisierung versus Automatisierung
Um die Digitale Transformation zu erklären, geht es zunächst um ihre Abgrenzung von Digitalisierung und Automatisierung. Nach wie vor hält sich der Irrtum, dass alle drei Begriffe synonym zu verwenden sind. Korrekt ist das nicht. Zwar wirken alle drei Aspekte aufeinander ein, beschreiben dabei jedoch jeder für sich einen ganz eigenständigen Bereich.
Allgemein bedeutet Digitalisierung die Umwandlung von analogen Informationen zu digitalen Informationen. Wer denkt, dabei handele es sich bloß um die Überführung von Papierkram in elektronische Dokumente, liegt allerdings falsch. Denn nicht nur die Inhalte von Aktenordnern, sondern auch Arbeitsabläufe und Prozesse lassen sich digitalisieren – was nicht unter die Begriffe Digitale Transformation und Automatisierung fällt.
Automatisierung meint die Umwandlung analoger, manuell durchgeführter Arbeitsschritte in digitale Arbeitsschritte. Das können in einem Unternehmen beispielsweise die automatische Erfassung eingehender Rechnungen, deren Weiterleitung sowie ihre Archivierung sein. Aber: Eine vollständige Automatisierung ist nicht das Endziel der Digitalisierung. Vielmehr ist sie ein Teil von dieser und eine Grundlage für die Digitale Transformation.
Digitale Transformation oder Digitalisierung? Das ist der Unterschied
Einfach gesagt, steht die Digitale Transformation an dritter Stelle, hinter Digitalisierung und Automatisierung. Sie fragt, ob ein Prozess in seiner bestehenden Form überhaupt benötigt wird und wie er sich vereinfachen lässt. Sie erstreckt sich über eine gesamte Geschäftsidee und kann so die Denkweise eines ganzen Unternehmens verändern, während sich die Digitalisierung auf ein bestehendes Geschäftsmodell auswirkt und dieses mit Maßnahmen innerhalb bekannter Markt- und Branchengrenzen verändert.
Konkret bedeutet das: Digitalisierung und Digitale Transformation haben sowohl eine unterschiedliche Zielsetzung als auch verschiedene Aufgabengebiete. Die Digitalisierung will Produkte und Dienstleistungen verbessern, jedoch kein völlig neues Angebot erschaffen. Dabei erstreckt sie sich über reine Optimierung von Prozessen und Produkten. Das bedeutet, dass die Digitalisierung endlich ist, denn irgendwann ist jede Verbesserung abgeschlossen. Ganz anders ist es bei der Digitalen Transformation, die Produkte und Prozesse ständig hinterfragt und verbessert.
So entwickelt sich die Gesellschaft durch die Digitale Transformation
Die Digitale Transformation, auch „Digitaler Wandel“ genannt, beschreibt einen fortlaufenden, in digitalen Technologien begründeten Veränderungsprozess. Dieser betrifft die ganze Gesellschaft. Ganz gleich, ob Landwirtschaft, Handwerk, Wirtschaftsunternehmen oder Industrien, Privatmenschen oder öffentliche Institutionen – sie alle kommen auf unterschiedliche Weise mit der Digitalen Transformation in Berührung.
Ein zentrales Element der Digitalen Transformation stellt das Smartphone dar. Für die meisten Menschen ist es heute ein fester Bestandteil ihres Alltags, den sie für eine schnelle, flexible und globale Vernetzung mit anderen nutzen. So ermöglicht es die Digitale Transformation, Kommunikation durch neue Technologien zu automatisieren. Sie bietet dem Menschen eine Schnittstelle zwischen virtueller und realer Welt.
Neue Technologien eröffnen neue Welten
Eng verknüpft mit dem Thema Digitale Transformation sind die Bereiche Virtual Reality und Augmented Reality, also die Simulation von Realität für den Menschen sowie die Erweiterung seiner Realität durch elektronisch generierte Informationen. Als technologische Basis der Digitalen Transformation erfordern sie eine stetige Weiterentwicklung, um den Weg für weitere, neue digitale Technologien freizumachen. Das wiederum hat entscheidende Auswirkungen auf Wirtschaft und Unternehmen.
Mal sind es neue Technologien, mal eine bessere Kundenkommunikation, mal innovative Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle – die Digitale Transformation berührt sämtliche Bereiche und Branchen. Wer nicht den Anschluss an den Wettbewerb verlieren will, muss sich dem Digitalen Wandel öffnen und mit der Zeit gehen. Das bedeutet nicht allein, einen Betrieb vom analogen aufs digitale Arbeiten umzustellen, sondern fordert vor allem auch ein Überdenken der Geschäftsidee. Nur wenn diese zu den Anforderungen der Zeit passt, kann ein Unternehmen zukunftsfähig bleiben bzw. überhaupt erst einmal werden.
Die Digitale Transformation verändert Kundenanforderungen
Ja, durch den digitalen Wandel steigt die Geschwindigkeit aller täglichen Interaktionen. Egal, ob Bestellungen beim Online-Shopping, die Tischreservierung im Restaurant oder das Team-Meeting via Video-Chat – feststeht: Unternehmen müssen umdenken, um den Ansprüchen ihrer Kunden weiterhin gerecht zu werden. Denn bedingt durch neue technologische Möglichkeiten entwickeln Letztere gänzlich andere Bedürfnisse. Keine Frage, dass Unternehmen diesen Input von außen aufnehmen und die Digitale Transformation mitmachen müssen.
Alle Maßnahmen, die ein Unternehmen vornimmt, um im digitalen Zeitalter bestehen zu bleiben, bündeln sich unter dem Begriff der Digitalen Transformation. Diese dehnt sich über alle Bausteine einer Geschäftsidee aus und setzt auf die kontinuierliche Verbesserung von digitalen Produkten und Dienstleistungen. Das Ende? Ist offen. Solange der technologische Fortschritt nicht stehen bleibt, hat die Digitale Transformation genügend Futter, um sich weiterzuentwickeln. Denn gemeinsam mit den veränderten Kundenanforderungen sind gerade neue Technologien, wie beispielsweise Cloud Computing, Big Data, Software Engineering oder Data Analytics, die hauptsächlichen Treiber des Digitalen Wandels.
Angst vor dem Digitalen Wandel?
Mit neuen technischen Möglichkeiten steigt auch die Ungewissheit darüber, was diese alles leisten können. So liegt eine der größten Ängste der Menschen im Entscheidungsverlust und der Sorge, dass menschliche Arbeitskraft überflüssig werden könnte. In der Realität sieht das jedoch ganz anders aus. Etliche wichtige Aufgaben, wie zum Beispiel die Förderung von Kompetenzen, die Auswahl der besten Talente oder der Aufbau eines Talentpools, lassen sich nämlich nicht durch eine Maschine ersetzen. Dafür braucht es tatsächlich den Menschen selbst. Dennoch – Menschen machen Fehler und die Digitale Transformation kann helfen, diese zu minimieren. Den Erfolg macht am Ende die gesunde Mischung aus (analogem) Menschen und (digitaler) Technik.